Egal, ob man gerade acht oder 18 Kilometer gelaufen ist, eine Stunde Intervalltraining hinter sich gebracht hat oder alle Stationen im Fitnessstudio abgearbeitet hat: Jeder Mensch, der halbwegs ernsthaft Sport treibt, kennt das euphorische Gefühl, das sich nach einem Moment völliger Verausgabung im Körper und im Kopf ausbreitet. „Runners High“ nennen Ausdauersportler das Phänomen. Es entsteht, wenn nach intensiver körperlicher Betätigung verstärkt Endorphine ausgeschüttet werden. Und es tut so gut, dass man es immer wieder erleben will.
Sportsucht – im ersten Moment klingt der Begriff beinahe absurd. So als stehe er in krassem Widerspruch zu allem, was man bislang zum Thema Fitness und körperliche Gesundheit gehört hat. Doch Psychologen sprechen bei einer pathologischen Sportbindung von einer substanzungebundenen, sogenannten behavioralen Sucht, ähnlich wie etwa eine Spiel- oder Kaufsucht.